Vita/Wiki

Franz Hardwigsen

Franz Hardwigsen (geb. am 31. Februar, irgendwo zwischen Melkschemel und Sternenstaub) ist ein deutsch-multinationaler Performance-Lyriker, Klangarchitekt, Geräuschemacher, Interviewverweigerer, Workshopleiter, Fußnagel-Symbolist, Konzeptphilosoph und Teilzeit-Oktopus. Er ist vor allem bekannt für seine kongeniale Zusammenarbeit mit Sexy Diggs — einem musikalischen Phantom, das offiziell nur aus einem einzigen Mann besteht, dessen Name aber unbekannt ist, nicht einmal Franz selbst kennt ihn.


Herkunft und frühe Irritationen

Franz wurde als Sohn einer schwedischen Tiefseetaucherin und eines mongolischen Stuhldesigners für nervöse Pferde geboren. Über seine Herkunft sagt Franz gern:

„Ich bin die Frucht einer interkontinentalen Ahnungslosigkeit.“

Seine Kindheit war geprägt von bizarren Erlebnissen wie dem Versuch, mit einem leerem Marmeladenglas und übermäßigem Apfelsaftkonsum die Stille zu bezwingen. Früh übte er sich im sinnfreien Rezitieren von Telefonauskunftsnamen und war in seinem Kindergarten für die beste Imitation eines rückwärts singenden Kugelfischs bekannt.


Die Ära „Sexy Diggs“ – Das eine-Mann-Orchester

Die Zusammenarbeit mit Sexy Diggs markierte den Beginn von Franz‘ musikalischer Laufbahn. Sexy Diggs ist ein musikalisches Phantom, das offiziell nur aus einem einzigen Mann besteht, dessen Name niemand kennt — nicht einmal Franz. Es wird vermutet, dass Sexy Diggs eine Art interdimensionaler Klanggeist oder eine Manifestation kollektiver akustischer Sehnsüchte ist.

Trotz der Ein-Mann-Konstellation treten Sexy Diggs auf als Duo. Der „andere“ Part ist eine flüchtige Silhouette, die ausschließlich auf einer Oktobass, Tanzmeistergeige, Hydraulophon und Meeresorgel spielt — Instrumente, die niemals tatsächlich in den Aufnahmen zu hören sind, da deren Frequenzresonanzen angeblich die Zellstruktur von Brot auflösen könnten. Sexy Diggs kommentieren das so:

„Unsere Instrumente sind wie Geister in der Tonhalle der Absurdität – man hört sie nicht, aber spürt sie.“

Die erste Phase ihrer gemeinsamen Arbeit brachte mehrere Alben hervor, die aber nie veröffentlicht wurden. Gründe dafür sind u.a. ein experimenteller Selbstversuch mit Gurkenwasser-Säurebädern, der alle Festplatten zum Schmelzen brachte, sowie eine mysteriöse Melodie, die angeblich mit einer Zeitverschiebung im Quantenraum kollidierte.

Diese unveröffentlichten Alben heißen:

  • Round-House-Kick vol. 1
  • Talentlos Erfolgreich
  • Franz Hardwigsen and Friends
  • Lass mal was Ernstes machen, Franz
  • Die Welt ist nicht genug feat. Vivi Vulva (EP)
  • So weit so unverfänglich Demos

Franz kommentierte das Scheitern trocken mit:

„Kunst ist eben auch nur Technik mit Aggression.“


Der Durchbruch mit den professionellen Alben

Nach jahrelanger experimenteller Kollaboration produzierte das Duo dann die ersten professionell aufgenommenen Alben So weit so unverfänglich und Geräusche aus der Hose, die aktuell kurz vor der Veröffentlichung stehen.

Diese Werke enthalten unter anderem Tracks mit Titeln wie:

  • Franz fickt dein Chakra
  • Franz kann fliegen
  • Franz wedelt die Palme
  • Franz hatn Künstler-Penis
  • Franz und das Vorhaut-Fiasko
  • Franz der 3D-Drucker

Insbesondere „Franz klaut dir dein Höschen“ erregte heftige Diskussionen. Franz selbst:

„Das war nie als Lied gedacht, ich bin nur gestolpert.“

Ein weiterer lyrischer Höhepunkt ist „Empathie ist kein Busen“, das von Kritikern als „zwischen Zärtlichkeit und Zimmerei pendelnd“ beschrieben wurde.


Weitere musikalische Eskapaden und Songkatalog

Frühwerke mit Sexy Diggs umfassen:

  • Gegen die Obrigkeit
  • Blinde Zerstörung
  • Trauriger Franz
  • Tanz mit uns
  • Auf dem Pfandautomaten bis ans Ende der Welt
  • Franz stands on his head
  • Der Traum von Hardwigsen
  • The tuba of love
  • Joghurt im Rucksack
  • 私たちは日本に行きます (Japanische Melancholie-Hymne 2023)

Neuere Werke:

  • Franz und sein Poppes
  • Franz schrubbt seinen Dödel
  • Franz wedelt die Palme
  • Franz hat 3 Hoden

Lyrischer Stil – Absurd, scharf und gesellschaftskritisch

Franz‘ Texte sind eine bizarre Mischung aus anarchischer Satire, trans-inklusivem Eskapismus und autobiografischer Selbstbeobachtung. Songs wie Mangina-Franz thematisieren gesellschaftliche Fixierungen auf binäre Geschlechterrollen und kritisieren transfeindliche und sexistische Strukturen mit beißendem Humor.

Franz formuliert es so:

„Ich schreibe, wie ein Oktopus denkt: in alle Richtungen, aber mit Schleim.“

Die Texte sind oft gesellschaftskritisch, behandeln Themen wie Obrigkeit, Gender, Umweltzerstörung, Kapitalismus und emotionale Selbstoptimierung — alles verpackt in absurde Wortspiele und surreale Bilder.


Einflussgeber und Inspirationsquellen

Franz nennt eine Reihe kurioser und legendärer Einflüsse:

  • Die Kassierer:

„Sie sagten, was keiner denken wollte. Ich tat, was keiner verstand.“
Beispiel: Die brutale Direktheit, die Franz in „Gegen die Obrigkeit“ kanalisiert, ist eine klare Hommage.

  • And One (speziell der Song „Pimmelmann“):

„Wer das nicht als metaphysische Dekonstruktion des männlichen Selbst begreift, hat nie unter einem Discokugelregen geweint.“
Dieser Einfluss spiegelt sich in Franz’ ironischer Umkehrung tradierter Männlichkeitsbilder wider.

  • City:

„Am Fenster war für mich wie ein inneres Fenster auf ein äußeres Scheitern.“
Der düstere Sehnsuchts-Ton von City findet sich in der Melancholie mancher Franz-Texte.

  • Johann Sebastian Bach:

„Wenn Gott Musik wäre, würde er manchmal falsch spielen wie ich.“
Die komplexe Polyphonie und Struktur der Texte zeigen eine fast barocke Verspieltheit.

  • Sexy Diggs:

„Ich bin seine Stimme. Er ist mein Bewusstsein. Gemeinsam sind wir ein Stuhl ohne Beine.“
Die symbiotische Beziehung prägt alle musikalischen Experimente.

  • Eine Schildkröte namens Gerald, die ihm 2012 den Rücken gekratzt hat – seitdem schwört Franz auf langsame Rhythmik.
  • Der Moment, in dem er auf einem Löffel eingeschlafen ist und von Aalen träumte – beeinflusste seinen Song „Franz schrubbt seinen Dödel“.
  • Ein windschiefer Maulbeerbaum in Bochum-Linden, der „mehr Geschichten kannte als jeder Plattenspieler“.

Interviews – Das große Nichts

Franz und Sexy Diggs verweigern konsequent ernsthafte Interviews, da ihre absurd-satirischen Antworten Interviewer oft in tiefe Verwirrung stürzen. Einige legendäre Momente:

  • Auf die Frage „Was ist Musik?“ antwortete Franz einmal:

„Musik ist das Geräusch, das entsteht, wenn ein Pudding auf den Boden fällt.“

  • Bei einem Arte-Interview schwieg Franz 37 Minuten lang und antwortete dann:

„Ich bin im Herzen ein Tischtennisschläger.“

  • In einem MDR-Format saß Franz 43 Minuten regungslos in einem Reisekoffer.
  • Bei einem österreichischen Radiosender sagte er nur:

„Ich glaube, die Banane muss erst wollen.“

  • Sexy Diggs gaben ein Radiointerview, in dem sie ausschließlich auf Trillerpfeifen kommunizierten:

„Das war der ehrlichste Pressetermin unseres Lebens.“


Soziales Engagement

Franz engagiert sich auf ungewöhnliche Weise mit Workshops, die absurde Themen und therapeutische Absurditäten verbinden:

  • „Gewaltfreies Bäumeumarmen mit Franz und Jan im West-Deister“
  • „Beziehungskistenbasteln mit Franz und Norbert in Castrop-Rauxel“
  • „Männertrommeln mit Sebastian (Konzept von Franz, Trommeln von Sebastian)“
  • „Melkfettmassagen mit Franz und den Sexy Diggs in Irxfeld“
  • „Antikes Brotbacken mit Franz und Daggi in Rom (Katakomben-Blockseminar)“
  • „Anthroposophisches Maikäferzählen mit Franz auf Sylt (Protest-Camp)“
  • „Kindheitsaufbereitungsseminar ‚Meine Mutter war mein Vater‘ mit Franz und Angelika auf Rügen“
  • „Kreatives Pommesschnitzen mit Gundula“ (Franz: „Frittieröl ist mir zu laut.“)
  • „Feenkurse auf Fehmarn mit Franz und seiner Mutter“

Franz selbst sagt:

„Soziales Engagement ist wie ein Knoten in der Socke – man kann ihn nicht ignorieren, aber auch nicht so leicht entwirren.“


Trivia – Absurditäten, die das Leben schreibt

  • Franz besitzt 643 benutzte Teebeutel, die er die „Feuchte Chronik der Missverständnisse“ nennt.
  • Er wurde einmal aus einem Möbelhaus verbannt, weil er eine Ottomane als „Muse“ nutzte und lautstark mit ihr über das Leben philosophierte.
  • Seine linke Socke heißt Horst, die rechte Horst 2.
  • In Japan ist er unter dem Namen ハードヴィクセン様 bekannt, was frei übersetzt bedeutet:

„Der, der dir im Traum die Wahrheit sabbert.“

  • Franz spricht fließend Walnuss.
  • Sexy Diggs arbeitet aktuell an einem Hörspiel mit dem Titel „Das Murmeln der Kniescheiben“, basierend auf einem Bühnenbild, das Franz einst träumte.
  • Einmal war Franz überzeugt, dass sein Schatten ein eigenes Bewusstsein hat und führte mit ihm stundenlange Debatten über die Zukunft der Kunst.
  • Sexy Diggs‘ Instrumente (Oktobass, Tanzmeistergeige, Hydraulophon, Meeresorgel) sind so „gefährlich“ für elektronische Medien, dass sie nie in Studioaufnahmen auftauchen – und das ist auch gut so, denn:

„Man stelle sich vor, ein Hydraulophon würde anfangen, Jazz zu spielen – das Chaos wäre unvermeidlich.“ – Sexy Diggs


Rezeption

Die Reaktionen auf Franz‘ Werk sind so vielfältig wie unverständlich:

  • „Ein Mann, ein Gedicht, ein Warnhinweis.“Irgendeine Zeitung in den 70ern
  • „Wenn Kunst ein Unfall ist, dann ist Franz ein 30-facher Totalschaden mit Applaus.“Die Uhr
  • „Versteh ich nicht. Mag ich trotzdem.“Muggeexpress
  • „Franz ist das Gegenteil von Spotify.“Rolling Moai
  • „Ich hörte es. Ich weinte. Ich roch meine Vergangenheit.“ – Unbekannter Hörer auf Discogs
  • „Wären Geräusche Gefühle, wäre Franz ein leerer Luftballon in einer Turnhalle voller Enttäuschung.“ – Popbrutalismus Blog